Über Sonja Howard
Mein Name ist Sonja Howard, ich bin Mutter von 4 Kindern und Gründerin der gemeinnützigen Organisation In dubio pro infante, die sich für eine umfassende Reform des Familienrechts und Aufarbeitung von Behörden- und Justizversagen im Kinderschutz einsetzt.
Von 2015 bis 2024 war ich Mitglied im Betroffenenrat der Missbrauchsbeauftragten der Bundesregierung und im Nationalen Rat im Schwerpunkt kindgerechte Justiz. Ich bin regelmäßig geladene Sachverständige der Kinderschutz-Kommission NRW und co-hoste den Podcast der Kinderschutz Stiftung Hänsel und Gretel. Nebenbei bin ich tätig als freiberufliche Dozentin an Hochschulen, bei Jugendämtern und sonstigen Institutionen mit der Schnittstelle Kinderschutz und Kinderrechte.
Anhand meiner eigenen Geschichte kläre ich auf über Täterstrategien, Mitwisser, unfähige Außenstehende, Überlebensmechanismen von Kindern und die Perfidität streng religiöser Glaubensgemeinschaften und Sekten, in denen eine gesunde Entwicklung für Kinder schlicht unmöglich ist. Ich nehme meine Zuhörenden mit in die Lebensrealität betroffener Kinder, die Zerrissenheit zwischen privater und Außenwelt und zeige auf, wie jede einzelne Person die Macht haben kann, das Schicksal eines Kindes zum Guten zu wenden.
Ich möchte ermutigen, genau hinzusehen, hinter Fassaden zu blicken und das Unmögliche für möglich zu halten. Gleichzeitig zeige ich auf, dass auch eine schwere Kindheit überwunden werden kann. Die Vergangenheit können wir nicht ändern, aber die Zukunft liegt dennoch in unserer Hand. Auch wenn man viele Jahre fremdgesteuert gelebt hat, kann man das Lenkrad seines Lebens wieder an sich reißen und seine Ziele selbstbestimmt neu definieren.
Ich arbeite eng mit anderen Kinderschutz-Organisationen und engagierten Personen aus Wissenschaft, Politik und Gesellschaft zusammen, da wir diese Mammut-Aufgabe nur gemeinsam stemmen können. Denn wir brauchen starke Netzwerke auf dem Weg zu mehr Gewaltfreiheit.