Ernährung und Sport
Eine Psychotherapeutin sagte einmal zu mir: Ein Körper, der so richtig ausgepowert ist, kann keine Panikattacke haben.
Ich habe Sport viele Jahre lang wirklich gehasst. Ich mochte weder das Schwitzen, noch den Muskelkater, noch die Zeit, die es kostet. Aber ich habe es dann doch mal gewagt und was soll ich sagen: Die Therapeutin hatte Recht.
Es ist ja auch ganz logisch. Diese ganzen Stresshormone, die der Körper oft in den abstrusesten Situationen ausschüttet, müssen ja irgendwie abgebaut werden. Und ganz ehrlich, ich boxe mich lieber ins Gleichgewicht, als zitternd und heulend im Bett zu liegen, um es mal ganz salopp zu sagen.
Gleichzeitig führt Sport dazu, dass wir unseren Körper ganz anders wahrnehmen. Viele Menschen, die Gewalt erlebt haben, haben verständlicherweise ein sehr zwiegespaltenes Verhältnis zu ihrem Körper. Aber wir können ihn uns wieder bewusst aneignen. Ob wir beim Yoga seinen ganzen Bewegungsradius erspüren und ausweiten oder ihn durch Muskelaufbau formen, wir gehen in Kontakt mit unserem Körper und fühlen uns schon dadurch viel wohler in unserer Haut!
Auch unsere Ernährung hat einen großen Einfluss auf unser Wohlbefinden. Mittlerweile ist wissenschaftlich sogar erwiesen, dass unser Darm direkt mit unserem Gehirn kommuniziert. Und wenn sich eben nur Mist im Darm befindet, muss man sich nicht wundern, wenn auch im Gehirn nur Mist ankommt. Eine schlechte Darmflora begünstigt sogar die Entstehung von Depressionen. Wenn man also sowieso schon mit Depressionen zu kämpfen hat, wäre es ein kluger Schachzug, die Symptomatik nicht noch durch schlechte Ernährung zu verstärken.
Natürlich sind Sport und Ernährung keine Allheilmittel. Aber sie haben einen großen Anteil daran, sämtliche Symptomatiken zu verbessern und wieso sollten wir das nicht nutzen? Essen müssen wir so oder so, dann können wir auch das Richtige essen. Und selbst man kein Geld übrig hat für Sportequipment oder Fitness-Studios, ist das Internet voll mit kostenlosen Videos, von denen man sich inspirieren lassen kann.
Und wenn man nur mal damit anfängt, regelmäßig spazieren zu gehen, während man mit Freunden telefoniert oder einen Podcast hört! Wie immer gilt: Alles ist besser als nichts.